8. Jan, 2017

Valle de Luna

Bis gestern hatten wir fast ausnahmslos schö-nes, bis sehr schönes Wetter. So, als ob der Himmel gewusst hätte, dass ich mit meinen Berichten in Verzug bin und vor allem an Schlechtwettertagen daran arbeite, schenkte er mir gestern einen stärker bewölkten und windigen, d.h. einen richtigen Arbeitstag.

Für heute planen wir nochmals ins Valle de Luna zu gehen. Denn bei unserem ersten Be-such am 1. Januar waren wir relativ spät un-terwegs, sodass wir das Tal nicht ganz erkunden konnten. Nachdem heute die grösste Hitze vor-über ist, fahren wir mit unserem Mietauto gegen 17.00 Uhr in den Park, zahlen je 3'000 Pesos (ca. Fr. 4.50 Eintritt) und fahren dann ans Ende des Mondtals. Dort besuchen wir etwas abseits eine verlassene Salzmiene. Die Strasse ist hier so schlecht, dass wir nach wenigen Hundert Me-tern unseren Hyundai stehenlassen, sind wir doch zu Fuss mindestens so schnell, wie mit dem Auto. Bis zur Salzmiene dürften es rund 1,5 Kilometer sein. Im Valle de Luna sind jeden Abend stets mindestens zwei- bis dreihundert Touristen unterwegs. Doch zu den Salzmienen fahren die Tourbusse nicht. Und Individualreisende zieht es auch nur wenige hierher. Der Besuch dieser Salzmiene lohnt sich in verschiedener Hinsicht. Einerseits gibt es auf dem Weg dahin einzelne schöne Felsformationen, welche sich aus der weissen Salzlandschaft abheben. Und andererseits sind die Gruben und kleineren Höhlen, direkt beim verfallenen Mienengebäude eindrücklich. Hier kann man Salzflösse mit purem Salz bestaunen. Zurück auf der «Hauptstrasse» machen wir noch Fotos von einer Steinskulptur, genannt «Tres Marias» und dann geht es auf den Weg zur «Duna Mayor», der grössten und eindrücklichsten Sanddüne des Mondtals. Auf diese Sanddüne zieht es allabendlich dutzende, bis hunderte von Naturliebhaber, welche zum Sonnenuntergang hierher kommen. Heute zähle ich mindestens zweihundert Personen auf der Düne. Die Sonne wirft lange Schatten. Die eh schon braunroten Felsen und Sanddünen werden im Abendlicht im röter. Eine unwirtliche und einmalige Landschaft, welche es vermutlich so nur in der Atacamawüste gibt. Wir sind begeistert. Nachdem ich ein paar schöne Fotos im Kasten habe und die Sonne hinter den Bergen verschwunden ist, klatschen zu unserer Überraschung viele. So, als ob die Sonne es wie-der einmal geschafft hat. Ob diese Leute auch jedes Mal klatschen, wenn am anderen Morgen die Sonne wieder aufgeht? Ein schöner Brauch ist es auf jeden Fall, die Sonne mit einem Applaus zu verabschieden.

Mit dem Strom der Schaulustigen machen wir uns dann ebenfalls auf den Heimweg. Morgen bricht unser letzter Tag in der Atacamawüste an. Eine Atacamawüste, welche uns bereits vor 14 Jahren begeistert und eine Atacamawüste, welche uns auch diesmal in ihren Bann gezogen hat.

Wenn Du eine Reise nach Südamerika planst und Du Natur, Wüsten, Tiere und einzigartige Landschaften liebst und Du die Atacamawüste noch nie besucht hast, dann solltest Du diese Wüste unbedingt in Dein Programm aufnehmen. Ich glaube, meine Berichte und meine Fotos sprechen für sich.

6. Jan, 2017

Salar de Tara

Marion und ich sind uns einig. Der heutige Ausflug ist der spannendste, eindrücklichste, abenteuerlichste, aber auch der teuerste von allen.  Der Touranbieter Vive Atacama mit dem wir auf allen drei Touren sehr zufrieden sind, mache die Tour zum Salar de Tara höchs-tens ein- bis zweimal pro Monat, sagt man uns heute. Möglicherweise, weil vielen Gästen der Preis von umgerechnet Fr./Euro 65.00 pro Per-son zu hoch ist. Doch das, was man auf dieser Tour geboten bekommt - sofern das Wetter mitspielt - ist grandios. Zum heutigen Wetter komme ich noch später.

Um 08.00 Uhr werden wir vor dem Iorana Tolache abgeholt. Der Bus ist bedeutend kleiner, als die letzten beiden Tage. Wir sind auch nur neun Gäste. Nebst Marion und Deli fahren noch zwei Brasilianer, drei Frauen aus Chile und eine aus Costa Rica mit.

Wir sind auf der Ruta 27 in Richtung Südosten, ins Dreiländereck, nahe der bolivianischen und argentinischen Grenze unterwegs. Die Strasse steigt stetig an, bis wir zwei passähnliche Hoch-ebenen erreichen. Der Bus klettert bis auf eine Höhe von 4'840 Metern. Kurz vor dem Salar de Loyoques, etwa 120 Kilometer von San Pedro entfernt, biegen wir von der asphaltierten Strasse links ab, hinein in die Wüste. Ab jetzt gibt es keine richtigen Strassen mehr. Wenige Kilometer nach der Abzweigung tauchen bizarre, 18 bis 23 Meter hohe Felsformationen auf, welche ohne erklärbaren Grund einfach in der Ebene stehen und in den Himmel ragen. Dass ein 23 Meter hoher Felsen letztlich auch in einem Koffer Platz hätte, ist bloss eine Frage der Perspektive (s. Foto).

Bei dem «Felsengarten» zeigt sich die Sonne noch einmal von ihrer besten Seite. Doch in der Ferne künden dunkle Wolken ein aufziehendes Gewitter an. Wir sind im Altiplano, Mitten in den Anden. Aufgrund der kargen, sehr trockenen und sandigen Böden, dürfte es hier auch nur selten regnen. Dennoch machen sich Fahrer und Tourguide grosse Sorgen. Denn starke Regenfälle wür-den die auch im trockenen Zustand nicht ganz einfach befahrbaren Pisten plötzlich unpassierbar machen, sagen sie uns. Und eine Übernachtung in der Wüste haben wir nicht gebucht. Dennoch wagen wir die Fahrt zum Salar de Tara. Der Salar erstrecht sich über alle drei Länder, Chile, Boli-vien und Argentinien. Ähnlich wie beim Salar de Atacama handelt es sich beim Salar de Tara um eine Abflusslose Senke, welche mit Wasser aus den umliegenden Vulkanen und hohen Gebirgs-zügen der Anden genährt wird. Erstaunlicherweise müssen wir hier keinen Eintritt zahlen. Ver-mutlich lohnt sich der Aufwand einfach nicht, weil es zu wenig Touristen sind, welche diese Salz-pfanne besuchen. Wir machen einen schönen Spaziergang, sehen viele Flamingos und auch meerschweinchenartige Nager mit langem Schwanz (s. Fotoalbum). Eigentlich wollten wir am Salar de Tara zu Mittag essen. Doch der Himmel verdunkelt sich zusehends. Wir kehren um. Die Sorge, irgendwo in der Wüste stecken zu bleiben, sind unserem Fahrer und unserem Guide förm-lich ins Gesicht geschrieben. Im Eiltempo geht es durch die Wüste zurück. Nördlich von uns geht ein Gewitter nieder. Es blitzt. Und dann bekommen wir auch noch ein paar Tropfen ab. Nicht viel. Doch wir können sagen, am Rande der Atacamawüste einen der ganz seltenen Momente erlebt zu haben, wo es regnet. Ohne grössere Probleme erreichen wir die Felsformationen und die as-phaltierte Strasse. Dann geht es zurück zum sogenannten Wetland, wo wir um 09.30 Uhr bereits gefrühstückt haben und wo sich Lagunen, Wasserläufe und Grünstreifen von der Sand- und Stein-wüste im Hintergrund perfekt abheben. Hier sehen wir viele Wasservögel, so auch verschiedene Flamingoarten. Gegen 17.00 Uhr sind wir wieder zurück in San Pedro. Diesen Ausflug, bei dem gut und gerne auch 300 Fahrkilometer zusammenkommen, können wir nur empfehlen. Erstens, weil diese Tour wenig gebucht wird und zweitens, weil man auf diesem Ausflug auch noch zu ei-nem speziellen Offroad-Erlebnis durch eine besonders schöne Wüstenlandschaft kommt.

5. Jan, 2017

Geysers El Tatio

Heute morgen heisst es für uns wieder einmal extrem früh aufstehen. Etwas, was wir nicht mehr gewohnt sind. Gegen 04.30 Uhr werden wir vor dem Iorana Tolache abgeholt. Um 05.00 Uhr starten wir mit der Tour. Es ist noch stockdunkel. Heute brauchen wir für einmal warme Kleider. Die Fahrt zum Geysirfeld El Tatio, dem grössten auf der Südhalbkugel und dem drittgrössten weltweit – nur Yellowstone in den USA und Dolina Geiserow in Russland sollen grösser sein - dauert etwa 1,5 Stunden. Dass wir so früh unterwegs sind, hat seinen Grund. Die Geysire mit ihren Wasserfontänen sind am schönsten, solange es noch sehr kalt ist, d.h. nachts und vor Sonnenaufgang. In dieser Kälte dampfen die Geysire so richtig schön. Das bei den Geysiren El Tatio austretende Wasser soll 86 Grad heiss sein, erklärt man uns.

Auf der Fahrt wird im Bus – wie könnte es anders sein – mehrheitlich geschlafen. Bis auf die letz-ten rund zwanzig Kilometern wird unser Bus zum reinsten Rüttelbecher. Wieder einmal nichts für normale Mietautos. Gegen 6.40 Uhr kommen wir an und steigen aus. Der Eintrittspreis ist mit 3'000 Pesos pro Person (umgerechnet Fr. /Euro 5.00) für einmal recht moderat. Wir befinden uns auf über 4'000 Metern über Meer. Die Temperatur beträgt rund 5 Grad unter Null. Zum Glück geht kaum Wind.

Das Geysirfeld ist riesig. Überall brodelt und dampft es. Die Fontänen sind, was deren Höhe be-treffen, jedoch eher bescheiden – maximal zwei bis drei Meter. Zusammen mit den in den Him-mel steigenden Dampfwolken, den Spiegelbildern und dem langsam anbrechenden Tag ist das riesige Geysirfeld jedoch unbedingt ein Besuch wert (s. Fotoalbum). Hier entdecken wir auch noch einen Andenfuchs, der nur darauf wartet bis die Touristen, welche hier frühstücken, mit ihren Bussen wieder abziehen um dann nach Essensresten Ausschau halten zu können. Am Schluss können wir noch rund zwanzig Minuten lang Runden in einem Thermalbecken drehen, um unsere kalten Knochen wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Wer diese Tour bucht, kann sich getrost die hohen Eintrittskosten für die Termas de Puritama sparen. Einen so grossen Mehrgewinn bringen die Termas meines Erachtens auch nicht, dass sie einen Eintritt von Fr. 23.00 rechtfertigen würden.

Auf der Rückfahrt besuchen wir noch Lagunen, ein kleines Dorf, wo wir zum ersten Mal gegrilltes Lamafleisch essen; sehen noch im schönen Morgenlicht Vicuñas (s. Fotoalbum), sowie andere Tiere, wie Chinchilla oder Kaninchen ähnliche und viele Vögel (Fotoalbum Ente im Flug und Sumpfhühner).

4. Jan, 2017

Piedras Rochas, Laguna Miscanti und Laguna Miñiques

Den gestrigen Tag haben wir in San Pedro ver-bracht. Einerseits um erste Fotos und Berichte zu schreiben und diese auf unsere Homepage zu stellen und andererseits um drei Touren zu buchen, welche wir mit unserem Mietauto nicht machen können.

In unserem wirklich idyllisch gelegenen und sehr angenehm ruhigen Hotel Iorana Tolache sind WLAN und Internet häufig schlecht, lang-sam und mühsam. Also habe ich mich gestern wieder einmal zum Schreiben in ein Café am Plaza gesetzt, während Marion auf der Terrasse des Cafés dem Treiben am Plaza zuschaut und einen frischgepressten Orangensaft trinkt.

Im Zentrum von San Pedro gibt es Tour- und Reiseanbieter, fast wie Sand am Meer. Und wie wir feststellen, handelt es sich bei den ausgeschilderten Preisen mehr um Richt- als um Fixpreise. So wird uns beim erstbesten Anbieter gesagt, wenn wir mehrere Touren buchen würden, dann kä-men die einzelnen Touren günstiger. Wir empfehlen daher, stets Preise zu vergleichen und unbe-dingt «Bestpreise» auszuhandeln. Das funktioniert und lohnt sich in San Pedro auf jeden Fall.

Im Reisebüro, wo wir gestern gleich drei Touren gebucht haben, trafen wir einen Chinesen aus Shanghai, namens Deli, der ganz gut deutsch spricht. Wir kamen noch im Reisebüro mit ihm ins Gespräch und wir entschieden uns, dieselben Touren an denselben drei hintereinander folgen-den Tagen zu buchen, wie er.

Um 07.30 Uhr werden wir heute von einem Minibus vor unserem Hotel Iorana Tolache abgeholt. Wir gehören zu den ersten Gästen, sodass wir unsere Sitzplätze noch weitgehend aussuchen kön-nen. Wir belegen gleich die vordersten Plätze. Wie sich später herausstellt, sind dies nicht einmal die besten Plätze. Die Musik ist vorne zu laut und der Windzug der beiden offenen Fenster des Fahrers ist zu gross für mich. Wo ich doch immer noch an einer Erkältung herumlaboriere. Die nächsten beiden Tage wollen wir dann im Bus etwas weiter hinten Platz nehmen. Gegen Schluss steigt dann auch noch Deli zu. Wie er uns erzählt, habe er in Deutschland studiert. Deshalb seine guten Deutschkenntnisse. In Shanghai sei er selber Reiseleiter von deutschsprachigen Gästen. Aktuell gäbe es in China wenig Touristen, sagt uns Deli. Es sei Nebensaison. Deshalb habe er selber Zeit um die Welt zu bereisen.

Wir erzählen ihm, dass wir von Ende September bis Anfang November letzten Jahres China be-reisten. Über unsere eher zwiespältigen Eindrücke vom Land der Mitte reden wir nicht. Und auf seine Aufforderung, wir sollten doch bald wieder nach China kommen, er würde uns dann noch mehr von China zeigen, reagieren wir mit netter, aber äusserster Zurückhaltung. Haben wir doch China für die nächsten Jahre von unserer Traktandenliste gestrichen. Trotzdem, Deli ist ein netter und äusserst mitteilsamer Kerl (s. Foto im Fotoalbum wo Deli Marion als Portraitfotografin enga-gierte).

Die heutige Tour bringt uns zuerst zu uns bereits bekannten Orten, wie dem Oasendorf Toconao und der Laguna Chaxa. Danach fahren wir weiter zum Oasendorf Socaire, welches sich rund 90 Kilometer südöstlich von San Pedro de Atacama befindet. Kurz danach verlassen wir die asphal-tierte Strasse. Ab jetzt sind wir auf unbefestigten, teilweise schwierigen Strassen unterwegs. Der Hauptgrund, weshalb wir diese Tour nicht mit unserem PW gemacht haben, bzw. nicht machen konnten. Als Erstes steuern wir den Salar de Capur an, wo sich die Piedras Rochas, die Roten Stei-ne befinden. Eine herrliche Gegend mit abgewetzten, runden, dunkelroten Felsen, welche sich vom weissen Salzstrand und dem milchigweissen Salzsee herrlich abheben (s. Foto). Nach einem halbstündigen Aufenthalt bei den Piedras Rochas fahren wir auf der Rückfahrt noch zu den bei-den Lagunen Miscanti und Miñiques. Es sind dies schöne Gebirgssalzseen, ohne Zu- und Abfluss. Die beiden Seen werden mehrheitlich unterirdisch mit Wasser aus den beiden Vulkanen Miscanti und Miñiques versorgt. Beide Lagunen sind wunderschön und tiefblau. An den Ufern sehen wir u.a. Vicuñas, die kleinsten Vertreter der vier südamerikanischen Kleinkamelarten (Lama, Alpakka, Guanaco und Vicuña). Gegen 17.00 Uhr sind wir wieder zurück. Die Tour ist empfehlenswert, weil schön und abwechslungsreich. Gleichzeitig sitzt man aber über eine Strecke von total rund 300 Kilometer im Bus. Und nicht zu vergessen, wir waren heute im Altiplano, im Hochland der Anden, auf einer Höhe von gut 4'500 Metern.

2. Jan, 2017

Termas de Puritama

Den heutigen Ausflug zu den Termas de Puri-tama haben wir einmal mehr bewusst auf den Nachmittag verlegt. Nicht wegen des Wetters oder weil man bei den Thermalquellen einen besonders schönen Sonnenuntergang beob-achten könnte, sondern, weil nachmittags und unter der Woche die Eintrittspreise etwas mo-derater sind, als morgens oder an Wochenen-den und Feiertagen.

Weil ein Thermalbad etwas ganz Besonderes und für den Körper Wohltuendes ist und unser Hotelpool leider keine Badewannentemperatur aufweist, machen wir uns heute mit unserem Auto gegen 13.00 Uhr in nordöstlicher Richtung auf den Weg zu den Termas de Puritama. Die Termas befinden sich nur gerade 30 Kilometer von San Pedro entfernt. Die Strasse ist fast bis zu den Termas asphaltiert. Sie steigt stetig an. Ich spüre, wie das Auto zusehends an Kraft verliert. Kurz vor Guatin, einem kleinen Weiler, müssen wir mit dem Auto ein einziges Mal einen kleinen Bach durchqueren. Vor und nach dem Bach ist die Stras-se sandig und mit vielen, tiefen Löchern und Gräben durchzogen. Mit unserem PW müssen wir aufpassen, dass wir nicht aufsetzen oder noch schlimmer, die Frontabdeckung unseres Autos in den Sand graben. Ansonsten ist die Strasse zu den Termas sehr einfach befahrbar. Kurz nach Gua-tin sehen wir links und an den Hängen die mittlerweile seltenen und unter komplettem Natur-schutz stehenden, meterhohen «Kandelaberkakteen» (s. Foto). Vermutlich handelt es sich hier um eine endemische, d.h. um eine nur hier vorkommende Kakteenart. Uns wird gesagt, früher habe man das Kakteenholz dazu verwendet um Dächer und andere Sachen zu bauen. Bis diese Kakteen schliesslich vom Aussterben bedroht waren. Das Dach der Kirche von San Pedro wurde u.a. mit Kakteenholz erbaut. Diese Kandelaberkakteen sollen pro Jahr nur gerade 2 Zentimeter wachsen. Die ältesten Kakteen seien mehrere hundert Jahre alt, wird berichtet. Diese stacheligen Dinger sind schon sehr imposant und eindrücklich. Besonders, wenn sie im schönen Tageslicht, exponiert am Rande einer Schlucht stehen.  

Bei den Termas angekommen, sind wir in zweifacher Hinsicht überrascht. Erstens, wir befinden uns jetzt auf einer Höhe von 3'500 Metern über Meer und zweitens, wir zahlen den «normalen» Touristenpreis, den man auch morgens und an Wochenenden und Feiertagen zu bezahlen hat. Wir erkundigen uns weshalb. Antwort: der 2. Januar gilt auch hier in Chile als Feiertag. Also zah-len wir pro Person 15'000 Pesos. Dies sind stolze Fr./Euro 23.00. Die Termas (s. Fotos im Fotoal-bum) sind wunderschön in einer Schlucht gelegen. Doch wir meinen, für den Preis von Fr./Euro 23.00 bekommen wir selbst in unserer teuren Schweiz klar mehr geboten, als hier. Abgesehen davon, in der Hochsaison wie jetzt, sind die Termas mehr als nur gut besucht. Wir müssen ausser-halb der Termas sogar warten, bis wir in den Park hineinfahren können. Fazit: Wer bereit ist für die Termas viel Geld auszugeben, der sollte wohl eher am frühen Morgen dorthin fahren. Denn die Touranbieter kommen mit all’ ihren Gästen ganz bewusst nicht am Wochenende und auch nicht am Morgen, sondern immer unter der Woche und am Nachmittag, wenn der Eintritt etwa Fr. 10.00 billiger ist. Trotzdem, wir geniessen den Nachmittag in den Termas und begeben uns dann im schönen, spätnachmittäglichen Licht wieder nach Hause.