6. Mrz, 2017

Der kleine Unterschied!

 

 

Was Australier in der Schule nicht lernen,

das holt der Staat im Strassenverkehr nach.

 

 

 

    Sexualunterricht auf australisch!   🙂

 

Diese Schilder habe ich heute im Niemandsland, etwa 700 Kilometer westlich von Sydney auf-genommen. Freue mich jetzt schon darauf, zurück in Sydney zu sein. Denn es interessiert mich wirklich brennend, wie die sympathischen und äusserst aufgeschlossenen Australier auf deren Schildern strassenquerende Fussgänger darstellen.

Hätte da noch ein paar nette Ideen, wie auch wir in der Schweiz unsere Strassenschilder verschö-nern könnten. Z.B. auf unseren runden Stop-Schildern Kondome zeigen. Damit wäre gleich auch noch die Stop-Aidskampagne mitunterstützt.

Bestimmt hast auch Du kreative Vorschläge. Schreib' diese aber bitte nicht mir, sondern schick' sie direkt an unser zuständiges Bundesamt in Bern. Die freuen sich sicher über Deine Vorschläge!

Übrigens: Kreative Strassenschilder wie diese Känguruhs lenken niemals vom Verkehr ab. Sie för-dern ihn höchstens noch 🤨!

Zu guter Letzt: Mit Schildern dieser Art liesse sich auch noch im Ausland Werbung betreiben. Z.B. mit folgenden Slogans: In der Schweiz herrscht hohes Verkehrsaufkommen! oder In der Schweiz gibt es regen Stossverkehr! - oder so ähnlich. 🤭

4. Mrz, 2017

Grosse Obstverwertung!

Obst liebe ich weit mehr, als etwa Salat oder Gemüse. Und weil auch Marion gerne viel fri-sches Obst isst, sind wir mit Obst meist gut be-stückt. Dies gilt ganz besonders auch auf unse-rer Australienreise. Zur Zeit sind Früchte, wie Pflaumen, Nektarinen, Orangen, Äpfel und Wassermelonen angesagt. Doch wer schon mal in Australien unterwegs war weiss, wer Obst mitführt, kann in diesem Land erhebliche Probleme bekommen.

Regelungen, dass man gewisse Sachen nicht oder nur beschränkt einführen darf, kennen wir in Europa und auch vielerorts in der Welt nur länderübergreifend. Nicht so in Australien. Kommt man z.B. vom australischen Festland nach Tasmanien, so trifft man am Flughafen von Hobart auf fast quarantäneartige Zustände. So ist auf Tasmanien das Einführen von Lebensmitteln weitge-hend untersagt. Ähnliche, jedoch nicht ganz so extreme Restriktionen, pflegen einzelne Bundes-staaten auf dem australischen Festland untereinander. So z.B. South Australia, wie auch Victoria oder Staaten im Norden Australiens. Strenge Einfuhrbestimmungen gibt es da insbesondere, was das Mitführen von Obst anbetrifft. Diese Staaten wollen damit vordergründig ihre Obstkulturen vor dem Einführen von Krankheiten und Parasiten, wie z.B. der Obstfliege schützen (s. Foto – aufgenommen auf dem Stuart Highway im Bundesstaat Victoria). Doch hinter diesen Massnah-men könnte noch weit mehr stecken.

Denn bei diesem Reiseverkehr, der in Australien herrscht, hege ich erhebliche Zweifel daran, dass die Obstfliege oder andere Obst schädigende Parasiten und Krankheiten nicht schon in ganz Au-stralien verbreitet sind. Hinzu kommt, in allen australischen Aldi-Filialen, Woolworths, sowie an-deren Lebensmittelketten konnten wir bisher immer die gleichen Früchte und zwar unabgepackt kaufen. Und heute dürfte in allen Obstkulturen Australiens, ähnlich wie bei uns in Europa, mehr als genug Chemie zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt und verspritzt werden.

Mein Verdacht deshalb: Mit ihren Einfuhrbestimmungen versuchen die einzelnen Staaten ihre Obstproduzenten primär wirtschaftlich zu schützen. Denn wer ohne Obst einreist, der deckt sich vor Ort ein. Und die heimische Wirtschaft dankt!

Weil wir heute von Kangaroo Island – die Insel liegt im Bundesstaat South Australia – möglichst zügig zurück nach Sydney – genau genommen in die Blue Mountains - im Bundesstaat New South Wales fahren wollen und dabei auf dem Stuart Highway, ganz im Norden auch noch den Bundes-staat Victoria kreuzen müssen, haben wir an der Grenze zwischen South Australia und Victoria wieder einmal so ein «Obstproblem». An einem Checkpoint in Gegenrichtung sehen wir, wie ein Auto ziemlich gründlich kontrolliert wird. Kurz danach steht an einem Strassenschild gross ge-schrieben, dass das Mitführen von Obst verboten sei und Zuwiderhandlungen zu einem Bussgeld von bis zu 600.00 Dollar führen kann. Und als auch noch ein Schild mit der Aufschrift kommt, es würden Obstfliegeninspektionen durchgeführt, wird uns die Sache doch irgendwie ungemütlich. 600 Dollar sind uns unsere Früchte dann doch nicht wert. Aber was tun mit dem vielen Obst? Am Strassenrand sind Obstentsorgungskontainer aufgestellt. Da rein werfen, wollen wir unser feines Obst aber auch nicht. Allso starten wir mit mehr als einem Kilogramm Äpfel, einer Nektarine, zwei Orangen und einem halben Dutzend Zitronen eine grosse Obstverwertungsaktion. 

Marion presst alle Zitronen aus und füllt deren Saft in unsere Mineralwasser- und Teeflaschen ab. Ich schäle die Orangen und esse eine, sowie eine halbe Nektarine. Danach geht es ans Äpfel es-sen. Nach fünf Äpfeln kann auch ich nicht mehr. Marion hilft tüchtig mit. Zum Schluss platzen wir fast. Doch wir haben es nahezu geschafft. Wir müssen fast keine Früchte wegwerfen.

 

Übrigens: Kontrolliert wurden wir weder im Bundesstaat South Australia noch in Victoria. Und New South Wales kennt anscheinend keine solchen Einfuhrbestimmungen.  Entweder man lebt in New South Wales schon länger mit Obstkrankheiten und Parasiten oder man will seine Gäste nicht unnötig verärgern oder zu einer unsinnigen Obstverwertung anhalten.

1. Mrz, 2017

Yacca

Nicht nur die australische Fauna, sondern auch deren Flora ist speziell und ausserge-wöhnlich. So setzt sich der australische Wald zu 70% aus Eukalyptusbäumen zusammen. Dabei ist Eukalyptusbaum ist nicht gleich Eu-kalyptusbaum. Gibt es doch gegen 600 ver-schiedene Arten. Und unter der grössten Art – dem Giant Gum Tree – soll es Bäume geben, welche gegen 100 Meter hoch werden und damit den Höhenrekord unter den Bäumen halten, lese ich in Wikipedia. Die im südlichen Europa vorkommenden Eukalyptusbäume stam-men übrigens alle ursprünglich aus Australien oder aus dem östlichen Teil Indonesiens. Denn Eukalyptusbäume sind nur dort beheimatet. Es sind dies ganz besondere Bäume. Gehören sie doch zu den wenigen Baumarten, welche selbst schlimme Buschbrände in aller Regel überleben.

Ähnlich «feuerresistent» sind die nur in Australien beheimateten Yaccas oder auch Grasbäume genannt (s. Foto). Es sind eigenartige, ja fast etwas skurrile Pflanzen, wie ein Blick in so einen Grasbaum zeigt (s. Fotoalbum). Wobei Grasbaum ein komplett falsches Bild, bzw. eine falsche Assoziation vermittelt. Denn Yaccas (s. Foto) sind weder Gräser, noch Bäume, wie der Flinders Chase Nationalpark auf Kangaroo Island seinen Besuchern vermittelt. Die hier vorkommende Art – am besten zu bestaunen beim Platypuswalk, Nähe Visitorcenter, soll ein Tagliliengewächs sein. In Australien gäbe es rund 28 Arten. Alle sind endemisch, d.h. nur in Australien beheimatet. Laut Wikipedia soll es Yaccas geben, welche bis zu 6 Meter hoch und 450 Jahre alt werden. Ganz schön alt. Da müssen wir Menschen uns aber gar nichts einbilden!

27. Feb, 2017

Echidna

Zusammen mit dem Platypus (Schnabeltier) gilt der Echidna (Schnabeligel) gewissermas-sen zu den Ursäugetieren unseres Planeten. Denn in den Anfängen, als Säugetiere langsam in die Fussstapfen der Dinosaurier traten, wa-ren die ersten Säugetiere noch nicht lebend-gebärend, sondern eierlegend. Und das sind das Schnabeltier und der Schnabeligel auch heute noch. Vom Echidna gibt es auf Austra-lien 6 Unterarten. Davon haben wir auf Tas-manien bereits eine Unterart gesehen, die wir aber schlecht fotografieren konnten. Heute abend haben wir das Glück, auf dem Parkplatz beim Leuchtturm (Admiral Arch) eine weitere Un-terart, den Kangaroo Island Kurzschnabeligel zu bestaunen (s. Foto und Fotoalbum). Echidnas mit ihrem Stummelrüssel, mit dem sie meist im weichen Waldboden nach Ameisen oder Termiten stochern, sehen irgendwie aus wie von einem anderen Planeten.

Übrigens: Schnabeligel sind mit unseren Igeln nicht im geringsten verwandt. Und auf Papua-Neuguinea soll es nebst einem Kurzschnabeligel auch noch drei Arten von Langschnalbeligeln geben. Alle Schnabeligel sind eierlegend und haben einen Beutel.

27. Feb, 2017

Unterwegs im Flinders Chase Nationalpark

Wenn man die Einheimischen über Kangaroo Island sprechen hört, dann sind diese Men-schen in der Regel weder bescheiden, noch halten sie mit Superlativen zurück. Und stolz dürfen sie wirklich sein - auf ihre Insel. Und zwar mit Recht und Fug.

Wir sind heute im Flinders Chase Nationalpark unterwegs. Genau genommen beim Admiral Arch, wo wir einerseits eine grosse Kolonie New Zealand Fur Seals (Neuseeland Robben) beim Baden, Sonnen, Herumrobben und auch Streiten beobachten, eine riesige Felshöhle, den Admiral Arch bestaunen und grossen Brandungs-wellen zuschauen. Nach ein paar Spaziergängen rund um den imposanten Leuchtturm fahren wir zum vierten Wahrzeichen Australiens, den Remarkable Rocks, zu deutsch «Bemerkenswerten Fel-sen». Diese Felsen nur als bemerkenswert zu bezeichnen, scheint mir dann doch eine leichte Un-tertreibung. Sind sie doch etwas vom Aussergewöhnlichsten, was wir in Sachen Felsformationen je gesehen haben. Und das sind weiss Gott nicht die ersten Felsen, denen wir auf unseren vielen Reisen begegnen.

Von Wasserkraft ausgehöhlt und extrem verformt, liegen eine Vielzahl gigantischer Granitfelsen, teils wie aufgeplatzte Eier oder natürlicher Felsskulpturen auf einem darunterliegenden, gewalti-gen «Monolithen» verstreut. Die Remarkable Rocks sind so was von einzigartig und schön, dass sie zum darauf Herumklettern, zum Draufliegen, zum daran Herumhängen oder zum sich Ver-stecken geradezu anbieten.

Und richtig: Die Remarkable Rocks lassen sich zu unterschiedlichen Tageszeiten und aus allen möglichen Winkeln auch noch 1000fach fotografieren (s. Foto und Fotoalbum).